Blutsschwestern

Heimspiel Extra

Blutsschwestern
Dokumentarischer Kurzfilm von Ulrike Westermann
in Zusammenarbeit mit Arice Siapi (Kamerun) und Kate Whitley (Neuseeland)
D 2013, 24 Min

Am Sonntag, den 05.05. um 11 Uhr zeigt das Filmbüro im Cinema Ostertor den dokumentarischen Kurzfilm Blutsschwestern von Ulrike Westermann. Die Regisseurin wird anwesend sein und nach der Vorführung gerne Fragen aus dem Publikum beantworten. Einleitende Worte spricht Frau Prof. Dr. Berninghausen, Konrektorin für Internationales der Hochschule Bremen.

Über den Film:

Die Menstruation ist eine ganz normale Sache, die Kuchen zum Einstürzen bringt und Würste zum Säuern: drei Regisseurinnen von drei Kontinenten unternehmen eine interkulturelle Expedition in die weibliche Normalität.
Normal, so ergibt die Bestandsaufnahme, ist es vor allem, „diese Sache“ so unauffällig wie möglich hinter sich zu bringen. Scham und Ängste machen die erste Regel immer noch zu einem dramatischen Ereignis - unabhängig davon, ob sie in Afrika, Europa, oder Neuseeland
eintritt. Junge Mädchen meiden Tampons, weil sie Angst haben, sich damit zu entjungfern, weil sie nicht wissen, wo sie sie einführen sollen oder befürchten, sie nicht wieder heraus zu bekommen. Sexualität, ansonsten ein allgegenwärtiges Thema, bleibt für viele Frauen während der Menstruation tabu und auch die Angst vor der mystischen Kraft des Blutes lebt. Noch 1981 wurde in einer Fleischfabrik in Norddeutschland eine Arbeiterin zur Rede gestellt, weil eine von ihr gepackte Palette mit Würsten verdorben war, und das Te Papa Museum in Wellington/Neuseeland bat im Jahr 2010 menstruierende Frauen, die Maori Ausstellung zu einem anderen Zeitpunkt zu besuchen. Drei Regisseurinnen von drei Kontinenten suchen das
Fremde in der eigenen Kultur und finden das Vertraute in der fremden. Die Interviews mit jungen und alten Frauen, hetero- und homosexuellen, mit Deutschen, Kamerunerinnen, Neuseeländerinnen – auch mit Maori-Frauen, fördern erstaunliche Parallelen wie auch erheiternde Einblicke in den Umgang mit dem Thema Menstruation zutage.

Die Reihe "Heimspiel Bremen" und "Heimspiel Extra" ermöglicht durch Projektmittel des Senators für Kultur Bremen.