11.-20. September 2023 bundesweite Aktionstage
LET's DOK 2023 Dokumentarfilme in aller Vielfalt
Wir sind überzeugt: Dokumentarfilme zeigen diverse Perspektiven, vielfältige Haltungen und haben einen gesellschaftlichen Auftrag. Dokumentarfilme wollen gesehen werden – auf der großen Leinwand, mit ungeteilter Aufmerksamkeit. Dafür stehen die bundesweiten Dokumentarfilmtage LETsDOK.
Do. 14. September: Fokus:Dokumentarfilm im City46
Im Arbeitsgespräch am Nachmittag ging es um notwendige aber nicht finanzierte Vorleistungen zu einem Antrag, um Materialsicherung und Recherche im Dokumentarfilm. Zu Gast waren die DOK- Preisträgerinnen Petra Mäußnest von JONNY ISLAND mit Kameramann Knut Schmitz (Filmvorführung um 20:00 in Kino 1) und Christiane Schmidt von BIALOWIEZA (sie berichtete aus der laufenden Produktion).
Ausführlich ging es um den Aufbau der Recherche bei aktuellen Themen, bei denen es gilt schnell zu handeln und das Konzept während des Drehs immer wieder neu auszurichten. Das bringt eine schöne Frische mit sich, zeigt aber auch dass die Förderlandschaft von ihren Fristen her nicht auf solche Projekte und Situationen ausgelegt ist.
Fließend war dann der Übergang zum Erfahrungsaustausch über das anonymisiserte Antragsverfahren beim Bremer Dokumentarfilm Förderpreis. Seit drei Jahren schreibt das Filmbüro Bremen diesen Recherchepreis anonymisiert aus.
Ihre Erfahrungen als Jurymitglied brachten Beatrix Schwehm und Barbara Thiel ein, beide selber Dokumentarfilmerinnen. Von Seiten der Antragsstellung waren die Preisträger:innen Petra Mäußnest und Christiane Schmidt aus Berlin und Orhan Çalışır aus Bremen dabei, sowie einige bisher nicht geförderte Filmschaffende.
Eine genauere Auswertung wird noch folgen, aber wichtiges Fazit war, dass mit der Anonymisierung eine gewisse Leichtigkeit in das Bewerbungsverfahren kam. Und das sowohl auf Seiten der Antragsstellenden, als auch in der Jury.
Die aktuelle Ausschreibung ist noch bis 30.09.23 geöffnet: DOK Preis 2023
Bremer Kino-Premiere am 14.09.2023 um 20 Uhr mit der Regisseurin und Team
Zum Gespräch im Anschluss an die Bremer Premiere des Dokumentarfilmes waren neben Regisseurin und Kameramann auch Kai Steuck, stellv. Landesbehindertenbeauftragter der Freien Hansestadt Bremen und Florian Grams stellv. Geschäftsstellenleiter der Bremer LAGS Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen Bremen e.V) gekommen.
Mit Moderation von Holger Tepe (City46) entwickelte sich auf dem Podium und mit dem Publikum ein angeregtes Gespräch über gesellschaftliche und berufliche Teilhabe und die Inspiration, die ein Dokumentarfilm wie JONNY ISLAND bringen kann, der nicht eine Behinderung des Protagonisten in den Vordergrund stellt, sondern den Menschen mit seinen Fähigkeiten, Wünschen und Charakter. Bis spät in den Abend setzten sich die Gespräche im Foyer fort.
14. - 17. September: Dokumentarfilm JONNY ISLAND
18.-20. September: Open Air Kino „Stadt auf Augenhöhe“
Jeweils von 19:30 - 22:00 auf dem Hillmanplatz beim City46
Open Air Kino auf dem Hillmannplatz ganz ohne laute Bässe, die Nachbarn oder Tiere um den Schlaf bringen. Stattdessen mit Kopfhörern im Liegestuhl. Eintritt nach solidarischem Preissystem.
Mit 3 open Air Filmabenden wurde auf dem Hillmannplatz in Kooperation mit dem City 46 und dem Filmbüro Bremen Innenstadtbelebung par Excellence praktiziert. Cineasten nutzten die lauen Spätsommerabende, um Kurzfilme der dokumentART Filmfestspiele mit der Moderation von Ilona Rieke zu genießen, die Doku „Power to the Children“ mit anschließendem Publikumsgespräch mit Youtuber Hubertus Koch zu erleben und die preisgekrönte Doku über feministische Graffiti-Künstlerinnen „Street Heroines“ zu schauen und an einer Diskussion über die Situation weiblich gelesener Künstlerinnen weltweit und in Bremen teilzunehmen.
Mo 18.9. STREET HEROINE - Dokumentarfilm von Alexnadra Henry
Eine preisgekrönte Doku über Frauen der Graffiti- und Street-Art Bewegung. Engl. OV.
https://youtu.be/076cUtQFP8o
Di. 19.9. INT. KURZFILMROLLE von der dokumentART
An diesem Abend durfte das Filmbüro eine wunderbare Kurzfilmrolle vom dokumentART Filmfestival im temporären Open Air Kino auf dem Hillmannplatz präsentieren, toll organisiert von Autofreier StadTraum, stadtneudenken und CITY46. Das Silent Cinema Konzept (der Filmton und die Moderation werden über Kopfhörer übertragen) hat sehr gut funktioniert. Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste(n) Runde(n)!
The Scent of Beetroot von Petra Stipetić, Maren Wiese
12 min, Germany, 2023
Animationsfilm, der Mensch auf der Suche nach dem ewigen Leben
A scientist discovers the key to immortality: the scent of beetroot. Through its excessive use, an impenetrable magenta atmosphere soon envelops the entire planet. Immortality spreads like a virus: death is not only avoidable, but impossible. In real interviews, the inhabitants talk about their lives in this dystopian utopia.
Skiing, the real nature – the void von Clara Thomine
15 min, Belgium, 2021
Humorvolle Postkapitalistische Apokalypse
A young woman is enthusiastic about survival after the end of the world. She rediscovers the joys of skiing, the beauty of nature and then visits an empty airport which is not bad.
Time to revolt von Daniel Le Hai
14 min, Poland, 2022
Protest against climate change
The protagonist of the story is Ania who is performance artist and a member of Extinciton Rebelion organization. She and her friends protest against climate change and take part in women's strikes. During protests Ania is practicing de-escalation – which is a method to reduce violent behaviours. “Time to revolt” is a documentary short film, a portrait of modern Poland through eyes of young activist. This film shows the energy of young people and differences in the Polish society.
Aralkum von Daniel Asadi Faezi, Mila Zhluktenko
13 min, Uzbekistan, 2022
Klimawandel, Wassermangel, Verschwinden des Aralsees
A desert landscape, as if from another planet. A few lonely, rusty shipwrecks. Low desert scrub grows around them to hold the sand together during the merciless storms. Aralkum, the Aral Desert, is the bare seabed, the last thing left of the Aral Sea.
By weaving together different cinematic textures, the short film Aralkum re-imagines the dried-up Aral Sea, allowing an old fisherman to set sail one last time.
Mi 20.9. POWER OF THE CHILDREN Dokumentarfilm von Anna Kersting
Dokumentarfilm über Kinder in Indien, die ihr eben in die eigenen Hände nehmen. Sie sind nicht länger bereit, soziale Missstände und Umweltverschmutzung zu ertragen.
www.stadtneudenken.de/events/open-air-kino-stadt-auf-augenhoehe/
LETsDOK 2023
Initiiert von der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG DOK) feiern wir den Dokumentarfilm in deutschlandweiten Aktionstagen.
Wieder ist das Filmbüro als regionale Koordinationsstelle mit dabei. In Kooperation mit dem Film- und Medienbüro Niedersachsen wird ein breites Programm aufgestellt und gemeinsam beworben. Denn Bremen und Niedersachsen haben im Bereich Dokumentarfilm eine Menge zu bieten und das wollen wir im Rahmen der Aktionstage wieder einmal sichtbar machen.
Die Veranstaltungen in Niedersachsen und Bremen sind eingebunden in die bundesweiten Dokumentarfilmtage.
www.letsdok.de
Das Filmbüro Bremen hat seit Gründung 1988 einen Fokus auf den Dokumentarfilm. Seit 1991 vergibt es den Bremer Dokumentarfilm Förderpreis für die Recherche einer Dokumentarfilm-Idee.