Austellung der Preisträger des 18. VKP

Ausstellung der 18. VKP-Preisträger vom 10. Dezember 2010 bis 9. Januar 2011 in der Weserburg Bremen | Museum für moderne Kunst: Mario Pfeifer "Code Unknown [Re_Sync] und Roland Eckelt "Movement". Die Ausstellung ist zwischen dem 10. Dezember 2010 und dem 9. Januar 2011 im der Weserburg | Museum für moderne Kunst, Teerhof 20, 28199 Bremen, zu sehen.

Es sprachen
Ingo Clauß | Kurator der Weserburg
Ilona Rieke | I.V. Geschäftsführung des Filmbüros Bremen

Mario Pfeifers Installation Code Unknown [Re_Sync] Notes on a Film Excerpt (2010) ist eine überarbeitete Variante des prämierten Konzepts. Er verhandelt verschiedene Strategien, die sich mit einer Schlüsselszene aus Michael Hanekes Spielfilm CODE INCONNUE beschäftigen. Großflächige Typografien an den Wänden markieren den inhaltlichen Schwerpunkt. Es handelt sich um grundsätzliche Fragen zum Medium Film, die sich Michael Haneke selbst auf einer Pressekonferenz der Filmfestspiele in Cannes im Jahr 2000 gestellt hat. Sie thematisieren die Autorschaft und Manipulation einer zeitgenössischen Bildproduktion. Mario Pfeifer ergänzt diese Gedanken mit Passagen aus einem selbstverfassten Drehbuch und einer isolierten Szene aus dem Film CODE INCONNUE, die in der französischen Originalfassung gezeigt wird.

Mario Pfeifer: Code Unknown [Re_Sync] Notes on a Film Excerpt (2010), Courtesy of Mario Pfeifer, KOCH OBERHUBER WOLFF, VG-BILDKUNST (2010)
Mario Pfeifer: Code Unknown [Re_Sync] Notes on a Film Excerpt (2010), Courtesy of Mario Pfeifer, KOCH OBERHUBER WOLFF, VG-BILDKUNST (2010)

Ausgangspunkt für Roland Eckelts Arbeit MOVEMENT (2010) ist ein nonverbales Kommunikationsverfahren zwischen Mensch und Tier, in diesem Fall zwischen einem Rinderflüsterer und einer Kuh. Dabei handelt es sich um das so genannte Low Stress-Stockmanship (LSS). Roland Eckelt überführt das Verfahren, in eine interaktive Videoinstallation. Sie zeigt zeitgleich drei Perspektiven – die Sicht des Rinderflüsterers, der Kuh und eine Außenansicht. Übereinander projiziert, ergibt die Summe der drei Filme eine graue Fläche. Erst mit Hilfe von speziell angefertigten Brillen kann der Betrachter einzelne Ansichten aus dem Gesamtfilm ansehen. Mit dem Wechsel der Brille ändert sich auch die Sichtweise auf die Situation. Verschiedene Formen der Kommunikation und Wahrnehmung werden so spielerisch auf den Prüfstand gestellt.

Roland Eckelt: Movement, 2010 (Filmstills)
Roland Eckelt: Movement, 2010 (Filmstills)

Die Bekanntgabe der Preisträger des 19. Videokunst Förderpreises erfolgte am Eröffnungsabend der Ausstellung, Freitag, 10. Dezember um 19 Uhr.

Eine Veranstaltung des Filmbüros Bremen in Kooperation mit der Weserburg | Museum für moderne Kunst. Die Vergabe des Videokunst Förderpreises wird ermöglicht durch den Senator für Kultur, die Bremische Landesmedienanstalt, Radio Bremen und dem Künstlerinnenverband Bremen, GEDOK

Roland Eckelt's Arbeit "Movement" wurde realisiert in Kooperation mit der Rathenower Optik GmbH und Bio Ranch Zempow. Gefördert von der Sparkasse Ostpriegnitz-Ruppin und "die Gesellschafter".

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