14.2.2010, 15 Uhr: Städtische Galerie
17.Videokunst Förderpreis - Ausstellung
Führungen durch die Ausstellung der Preisträger und Preiträgerinnen des 17. Mal Videokunst Förderpreises.
Sonntag, 14.Februar 15h: Führung durch die Ausstellung
Am Sonntag, 14.Februar führt Norbert Bauer durch die Ausstellung des Videokunst Förderpreis. Beginn um 15 Uhr in der Städtischen Galerie.
Am Sonntag, 7.Februar bietet die Kuratorin Marikke Heinz-Hoek des Videokunst Förderpreis eine Führung durch die Ausstellung an. Beginn um 12 Uhr in der Städtischen Galerie.
Am Sonntag, 31. Januar 2010 um 15 Uhr führt der Bremer Künstler NORBERT BAUER durch die Ausstellung des Videokunst Förderpreises und von Johanna Domke - CUERS screen spirit_continued #10 / Videokunstreihe im Foyer.
Die Ausstellung ist vom 10.Januar bis 14.Februar 2010 in der Städtischen Galerie Bremen zu sehen.
eteam, Franziska Lamprecht und Hajoe Moderegger: “Second Life Dumpster”
“Second Life Dumpster” ist ein kreatives multimediales Projekt, in welchem beide Künstler der Gruppe “eteam” Franziska Lamprecht und Hajoe Moderegger aus Mannheim ein komplexes System an der Schwelle zwischen Aktionskunst, Landart und Internet-Spiel erschaffen.
Die Idee eine Müllkippe in Second-Life zum Schauplatz von absurden Abläufen zum Thema Überfluss und Abfall zu machen, diese aufzuzeichnen und sie danach in einer Videoinstallation mit realen Müllobjekten zu kombinieren, zeigt eine kritische Reflexion unserer Gesellschaft, die es sich nicht mehr leisten kann sich dieser aktuellen Thematik zu entziehen.
Die Künstler zeigen spielerisch ihre gesellschaftsphilosophischen Überlegungen. In komplexen und ästhetisch attraktiven Kollagetechniken von Bildern und Tönen treffen sie den Nerv und Zeitgeist einer Generation vor dem Horizont eines notwendigen Paradigmenwechsels.
eteam www.meineigenheim.org
Sabrina Muller: „Das Reich der Tiere“
Das Konzept von Sabrina Müller wurde von der Jury nicht in der ersten Runde ausgewählt. Erst beim Abspielen der beigelegten bisherigen Arbeiten irritierte die 1982 geborene Künstlerin. Chaos und Wahnsinn begleiten die ersten Eindrücke. Sie spricht von Animalität bis hin zur Bestialität. Bei genauerer Betrachtung erschließt sich die Welt von Sabrina Müller mehr. Es wird offensichtlicher, daß hinter diesen laufenden Bildern ein klare künstlerische Position steht.
Bilder erscheinen zunächst zusammenhangslos aneinandergereiht.Der Betrachter stellt unmittelbare Zusammenhänge zwischen den Bildern her und konstruiert so selbst die Narration der Bilderfolgen. Auch Müllers filmische Sprache zeichnet die auf formaler Ebene nach. So stehen zu Beginn bewegte Bilder von lebendigen Organismen, die dann später durch ruhige Einzelaufnahmen bis hin zum Tod entschleunigt werden. All diese Aspekte finden sich auch in dem eingereichten Konzept "Das Reich der Tiere". Der gewählte Drehort im Botanischen Garten von Sarajewo spricht für sich. Dort wird sie durch die steigernde Absurdität der Motive, durch die Verschiebung der jeweiligen Bedeutungen von Bild und Sprache auf Chaos und Wahnsinn, auf menschliche und animalische Entgleisungen hinweisen.
Sabina Müller versteht es, zeitgenössische Themen im Video umzusetzen, ohne den Zeigefinger zu erheben.
Die Jury honorierte dieses junge Talent mit dem ersten Preis, zusammen mit der Künstlergruppe eteam.
Özlem Sulak: „September 12“
Özlem Sulak war ein Jahr alt, als der Militärputsch vom 12. September 1980 die politische Situation in der Türkei für Jahrzehnte veränderte. An ihrem Konzept für die Videoinstallation „September 12“ überzeugt das engagierte und persönliche Fragen nach den Bedingungen unter denen sie in der Türkei nach dem Putsch aufwuchs. Sie schreibt vom Schweigen und der Angst ihrer Eltern und der daraus resultierenden apolitischen Atmosphäre, die ihre Generation geprägt hat. Dieses Schweigen will sie nun aufbrechen, indem sie zwölf Personen ihrer Elterngeneration nach den eigenen Erlebnissen am 12. September befragt.
Der Versuch einen einschneidenden Historischen Moment und seine Folgen durch eine individuelle, fragmentarische Spurensuche zu erfassen, sowie die formal stringente, behutsame, und gleichzeitig sehr persönliche Art ihrer Arbeit, hat für die Jury den Ausschlag gegeben, der seit 2006 in Bremen studierenden Künstlerin den Zweiten Preis des Bremer Videokunstpreises zu zusprechen.
Alle Fotos von der Vernissage
Die Jury 2008
Ingeborg Fülepp, Kuratorin Zagreb/Berlin
Annette Gödde, Künstlerin Berlin
Johann Nowak, Galerist Berlin
Die Jury des 17. VKP entschied, zwei gleichberechtigte Hauptpreise zu vergeben und einen Bremer Preis. Die Preisverleihung fand am 5.12.2008 zur Eröffnung der Ausstellung der vorherigen Preisträger (16.VKP) statt.
Kuratorin
Marikke Heinz-Hoek
Mail: (Email-Adresse)
Telefon: 0421-345 182
Organisation
Filmbüro Bremen
Mail: (Email-Adresse)
Telefon: 0421-7084891
Ausstellungsort
Städtische Galerie
Web: www.staedtischegalerie-bremen.de
Mail: (Email-Adresse)
Telefon: 0421-361-5826
Die Vergabe des Bremer Videokunst Förderpreises wird ermöglicht durch Eigenmittel des Bremer Filmbüros sowie Unterstützung vom Bremer Senator für Kultur, der Bremischen Landesmedienanstalt, Radio Bremen und dem Künstlerinnenverband Bremen GEDOK.