29.4.2009, 21 Uhr: Schauburg Bremen
Kamera Animale. Kurzfilmwettbewerb Heimspiel 59
Am 29.April im Rahmen der 1. Bremer Tierfilmtage Kamera Animale.
Best-of Kamera Animale geht auf Reise
Der Organisatorin der Kamera Animale, Kerstin Kimmerle, gelang es, einige der Kurzfilme als Vorfilme bei dem Internationalen Filmfestival Natur-Vision unter zu bringen. Dort wird damit eine neue Kategorie eröffnet.
Der Kurzfilmwettbewerb zum Abschluss der Kamera Animale Tierfilmtage gab - wie vom Kurzfilm zu erwarten - ein abwechslungsreiches Bild:
Der stummen Anklage eines Panthers im Zoo gab Christina Speer aus Berlin eine eindrückliche audiovisuelle Stimme - lediglich durch Schnitt und Musik; ähnlich wie Volker Klein in seiner - ungeschnittenen - Beobachtung des zeitvergessenen Orang-Utans. Absurd wird es bei dem sich teilenden Hund von Milen Vitanov und dem Western um ein Huhn einen Werwolf und ein Cowgirl von Pauline Kortmann. Aber auch die dokumentarische Seite kam nicht zu kurz: der kurze Tierfilm hat - im Gegensatz zu kurzen Spielfilmen - im Fernsehen einen festen Platz: als Element anderer Sendungen und so zeigte die Kamera Animale auch Beispiele informativer Kurzfilme.
Den Publikumspreis - die Einnahmen der Abendkasse - gewann zum Erstaunen der Organisatoren das animierte Märchen um ein Einhörnchen und eine Fledermaus, die das Rad der Welt anhalten, um beieinander zu sein: tôt ou tard von der Schweizerin Jadwiga Kowalska schafft den Einschluss aller Emotionen und erreicht damit nicht nur Kinderherzen, sondern auch um 23 Uhr die Bremer Erwachsenen.
Das Publikum wählte zwei Bremer Filme auf den zweiten Platz:
In Possierliche Kerlchen wendet Henning Pöplau das Format der Tiersendungen in einer Stop-Motion Animation auf das Quergebänderte Riesenrüsselhörnchen an - doch die Katastrophe im Studio kann das Aussterben nur beschleunigen.
Über den Umgang mit Yaks auf der Tibetischen Hochebene gibt Jan Bäss nicht nur Informationen, sondern auch hilfreiche Tipps für Ausnahmesituationen: was mache ich eigentlich, wenn sich ein solcher Büffel in mich verliebt?
Und wie es sich gehört wurde nach dem Programm bis spät in die verbleibende Nacht im Foyer der Sektbestand reduziert.
Filmprogramm
Possierliche Kerlchen
Stop-Motion-Animationsfilm, Deutschland, 2006, 7:20 Min
Regie: Henning Pöplau
Prof: Heinz Bernhard von Pappe versucht das bedrohte "quergebänderte Riesenrüsselhörnchen" vor dem sicheren Aussterben zu bewahren... "Possierliche Kerlchen" ist eine Parodie & eine Hommage an den deutschen Tierfilm im Stile der Grzimeks und Sielmanns.
Natürlich Niedersachsen. Der Steinmarder
Dokumentation, 4 Min
Regie: Ralph und Svenja Schieke
In Vier-Minuten-Beiträgen stellt die Reihe "Natürlich Niedersachsen" wöchentlich Tiere, Pflanzen und Landschaften und die Arbeit von Naturschützern vor.
Lost Omen
Animation, 2009, 3 Min
Regie: Chi-chun Chang
This is a story about the experience and advanture of a goldfish which accidently has been swallowed.
Käsemond
3D Animation, D, 2007-2008, 08:00 Min
Regie: Nicolas Born
Produktion: Hochschule für Künste Bremen (Fachbereich Bildende Kunst)
Käsemond erzählt die Geschichte eines ganz großen festes kleiner Mäuse, die von den Menschen unbemerkt ein eigenes Neujahr feiern. Doch nicht ihre mühevoll aufgebaute Kirmes ist der Anlass der bunten Feierlichkeiten, sondern ein Abschied. Oder besser: Der Anfang einer wunderbaren Reise.
Panta Rhei
Dokumentation, 5 Min
Regie: Christina Speer
Die Studie eines Panthers in Gefangenschaft wird so offen dargestellt, wie die Töne in der Musik John Coltranes freigelegt werden.
Die Krönung
Spielfilm, 7 Min
Regie: Stefan Brönneke
Eine Detektiv-Odyssee aus der Perspektive einer Bulldogge. Inspiriert von Raymond Chandlers Figur Philip Marlow.
Our Wonderful Nature
Regie: Tomer Eshed
Produktion: HFF Potsdam "Konrad Wolff"
Nicht nur die Nationalparks der Welt, auch die heimische Natur hat ihre irritierenden Reize und Geheimnisse, die sie dem preisgibt, der genau hinschaut. In diesem eigenwilligen Naturanimationsfilm wird genau geschaut, nämlich auf die Wasserspitzmaus, ein heimisches Nagetier, das wir in seiner natürlichen Umgebung beobachten und beim Balzverhalten, das in seiner Dramatik mit jedem Kinodrama konkurrieren kann.
Tôt ou tard
Animation Kinder, Ch, 2007
Regie: Jadwiga Kowalska
Eichhörnchen und Fledermaus. Welten und Tageszeiten treffen aufeinander. Das Räderwerk in der Unterwelt steuert Tag, Nacht und noch einiges mehr. Durch einen Zufall gerät dieser geregelte Alltag ins Stocken. Somit beginnt die gemeinsame Reise der beiden Einzelgänger.
Spürnasen im Einsatz
Dokumentation, 3 Min
Regie: Christian Vogel
Rettungshunde - das bedeutet nicht nur ein reibungsloses Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier, sondern kann im Notfall auch Leben retten.
Chicken Wings
2D-Animation, D, 2008, 05:30 Min
Regie: Pauline Kortmann
Produktion: HFF Potsdam "Konrad Wolff"
Ein Cowgirl und ein Werwolf durchstreifen das unwirtliche Land. Ein Huhn lässt die beiden im erbitterten Streit über dessen tauglichste Verwendung die drohenden Gefahren vollkommen vergessen.
Die Allianz der Tiere
Dokumentation, 5 Min
Regie: Florian Guthknecht
Man weiß, dass Delphine eine eigene Sprache uns ein sehr komplexes Sozialverhalten haben. Doch nur selten kann man beobachten, wie Delphine, Vögel und Finn- oder Blauwale zusammen im offenen Meer arbeiten und jagen.
Mein erstes Aquarium
Animation, D, 2007/08, 3:34 Min
Regie: Jonas Ungar
Die Bewohner eines Aquariums sind der Willkür ihres Besitzers ausgeliefert
Über den Umgang mit Yaks
Dokumentarfilm, D, 2008, 5:14 Min
Regie: Jan Bäss
Zunächst werden die Yaks und ihr Lebensraum kurz vorgestellt. Der zweite Teil bietet die Lösung für ein sehr spezielles Problem: Was tun, wenn sich ein Yak in dich verliebt?
My Happy End
Animation, D, 2007, 5:10 Min
Regie: Milen Vitanov
Ein Hund findet auf der Suche nach jemandem, mit dem er seine kleine Welt teilen kann einen treuen Weggefährten. Doch die beiden verbindet mehr als nur Freundschaft.
Ein Orang Utan isst eine halbe Banane
Doku, 2008
Regie: Volker Klein
Produktion: Volker Klein
Der Film ist zwar nicht animiert, aber der Film animiert zum Nachdenken.
www.kamera-animale.de
Information und Kontakt:
Kerstin Kimmerle
Web: www.kamera-animale.de
Mail: (Email-Adresse)
Telefon: 0174-6445837
Filmbüro Bremen
Web: http://www.filmbuero-bremen.de
Mail: (Email-Adresse)
Telefon: 0421-708 4892, 0171-6001276
Heimspiel Bremen: Bremer Filmschaffende stellen sich vor. Einmal im Monat präsentieren Schauburg und Filmbüro Bremen e.V. Filmschaffende mit ihren Werken.
Fotos
Fotografin, Katherine Martin
Mail: katherine.(Email-Adresse)