21.05. & 22.05.2019 jeweils um 20:30 Uhr im City46
Ayhan Salar Heimspiel 150
Zwei Filmabende mit Regisseur und Kameramann Ayhan Salar. Am 21.05. wird "Der Granatapfelgarten" (Kamera: Ayhan Salar) gezeigt, am 22.05. "Die Schwelle" (Buch & Regie: Ayhan Salar).
Der Kameramann und Regisseur Ayhan Salar hat lange Jahre in Bremen gelebt. Hier hat er erste eigene Filme realisiert; zum Beispiel die Komödie „Frizör“ (2003, 15 min) um den 1.000.000sten Gastarbeiter in Deutschland; die poetische Parabel „Totentraum“ (1994, 15 min) und den Dokumentarfilm „In fremder Erde“ (2001, 56 min). Das Filmbüro widmete ihm eines der ersten Heimspiele im April 2004 und eine Sendung bei Filmbüro.TV in 2005. Ayhan Salar hat damals eine ganze Generation von Filmschaffenden in Bremen mit ausgebildet: im „Arbeitskreis Kurzfilm 46“, gefördert von der Sparkasse Bremen, entstanden zwischen … und … mit seiner Hilfe jährlich drei Kurzfilme auf 16mm. Mittlerweile lebt Ayhan in Hamburg und ist international als Kameramann und Regisseur unterwegs.
Der Granatapfelgarten Pomegranate orchard - Nar bağı
Drama, 90 min., AZ 2017
Regie: Ilgar Naja, Kamera: Ayhan Salar, mit Gurban Ismayilov, Samimi Farhad, Ilaha Hasanova
Shamil hat immer von seinen Granatäpfeln gelebt. Jetzt fällt ihm die Arbeit schwer. Ihm sind nur noch seine Schwiegertochter Sara und sein Enkel Jalal geblieben. Seine Frau ist gestorben, sein Lieblingssohn bei einem Verkehrsunfall umgekommen, der zweite Sohn vor zwölf Jahren einfach abgehauen. Ein Nachbar möchte den Granatapfelgarten kaufen, aber der Alte weigert sich. Da kehrt sein verschwundener Sohn überraschend zurück. Gabil teilt seinem Vater mit, dass er seine Familie mit nach Moskau nehmen würde, dort hätten sie bessere Chancen. Shamil verkauft sein Grundstück, um seinem Enkel ein Startkapital zu geben. Doch Gabil hintergeht seine Familie, in Moskau hat er ganz andere Probleme.
Inspiriert von Anton Tschechows bekannter Komödie „Der Kirschgarten“.
Der international mehrfach ausgezeichnete Film wird in Azerbaijanischem Original mit Englischen Untertiteln gezeigt.
Die Schwelle EŞİK / VERGE /
Drama, 83 min., TR/DE 2016
Buch und Regie Ayhan Salar & Erkan Tahhuşoğlu, mit Senem Çelikkol, Bedia Yaman, Mine Özen
Fikret ist an das monotone Rauschen der Autos unterhalb ihres Fensters gewöhnt. Ihre Aufmerksamkeit gilt dem einen, besonderen Motorengeräusch: Sie wartet auf die Rückkehr ihres Mannes Halil. Doch seine Ankunft bleibt aus. Die junge Frau befürchtet schon das Schlimmste. Tage der Unsicherheit ziehen vorbei, nur punktiert vom Lärm der Straße, den weder die Eltern noch Freunde mit ihren Beschwichtigungen übertönen können. Fikret verliert sich in der leeren Wohnung und in ihren Erinnerungen und Einbildungen – und versucht Bilder ihres Mannes und aus ihrer glücklichen Kindheit wachzurufen. Das intime Drama lässt die Sehnsucht der Frau und die Abwesenheit des Mannes fast körperlich spürbar werden.
Die Reihe "Heimspiel Bremen" und "Heimspiel Extra" wird ermöglicht durch Projektmittel des Senators für Kultur Bremen.