FAQ Bremer Dokumentarfilm Förderpreis
Die häufigsten Fragen und Antworten zu unserem Recherchepreis. Weitere Projektberatung gerne auf Anfrage.
Mehrfacheinreichung
Projekte können mehrmals eingereicht werden.
Nach einer Ablehnung geben wir gerne eine mündliche Rückmeldung über die konkreten Diskussionspunkte der Jury.
Wir haben bei jeder Ausschreibung eine neue Jury.
Geplante Arbeitsschritte und Zeitplan
Gemeint ist ein Zeitplan der anstehenden Recherchephase.
Der Preis ist Projekten vorbehalten, die noch keine andere Förderung erhalten haben.
Kalkulation
Es geht um die groben Kosten der Recherchephase, also bis zum nächsten Produktionsschritt. Die Kalkulation kann daher auch sehr kurz sein.
Für die Jury sind die Ausgaben an Dritte wichtig, denn niemand soll Bargeld in die Recherche stecken müssen.
Ein eigenes Honorar darf gerne kalkuliert werden (unsere Jury kommt aus dem wahren Leben und weiß um dessen Notwendigkeit).
Die Kalkulation ist nur ein Anhaltspunkt für die Jury, um zu verstehen, wie das Projekt geplant ist (Größe, Umfang, Zielrichtung).
Das Preisgeld muss später nicht abgerechnet werden.
Arbeitsproben / visuelles Recherchematerial
Die PDF der Projektskizze kann beliebig mit eigenem visuellem Material ergänzt werden. Hier bitte keine Links einfügen; die AntragstellerInnen sollen für die Jury anonym bleiben. Wir behalten uns sonst vor, die betreffenden Stellen zu schwärzen.
Sollte bereits audiovisuelles Recherchematerial konkret zu dem beantragten Projekt bestehen, kann ein Link zu einer Video/Audioprobe von max.10 Minuten angegeben werden. Der Link muss im Formular, nicht in der Projektskizze angegeben werden.
Anonymisiertes Antragsverfahren
Bremen macht sich auf, eine Forderung aus der Filmbranche umzusetzen:
"Wir sind überzeugt, dass das Publikum ungewöhnliche und randständige Filme sehen möchte. Um die zu bekommen, müssen wir ebensolche Stoffe suchen und wir müssen QuereinsteigerInnen und QuerdenkerInnen die Türen öffnen. Das fällt großen Förderungen und Sendern mit ihren Entscheidungsstrukturen schwer.
Wir sind klein, wir gehen vor. Der Bremer Dokumentarfilm Förderpreis - 1991 als erster seiner Art gegründet - ist schon immer ein Türöffner gewesen: die Jurys des Filmbüro Bremen haben in der Regel nicht die bereits großen Namen gefördert, sondern Entwicklungspielräume geschaffen und Experimente ermöglicht. Entwicklungsförderung ist von Natur aus risikobehaftet. Die Erfolgsbilanz des Preises kann sich dennoch sehen lassen: die Hälfte der geförderten Rechercheprojekte wurde als Film realisiert - mit Geldern aus Sendern, Förderungen, Stiftungen, Crowdfunding; häufig für das Kino und häufig preisgekrönt. Anlässlich der Preisverleihung des diesjährigen Bremer Dokumentarfilm Förderpreises zeigen wir eine solche Erfolgsgeschichte: Der Prinz und der Dybbuk von Elwira Niewiera und Piotr Rosolowski begann als Archiv-Fund, wurde eine europäische Koproduktion und gewann einen goldenen Löwen in Venedig. Die erste Förderung erhielt das Autorenteam vom Filmbüro Bremen.
Das anonymisierte Bewerbungsverfahren ist ein weiterer Schritt, an bestehenden Strukturen zu rütteln und Türen zu öffnen."
Bremen, Juli 2020