Videoparadiso iMEdiathek on the Road

Mit der Tournee Videoparadiso ist die iMediathek vom 12.07.05 – 14.07.05 auf Reisen gegangen, um sich einem internationalen Publikum vorzustellen und alternative Präsentationsformen von Medienkunst zu erproben.

Nachts vor dem Bonner Kunstmuseum. Auf dem Vorplatz stehen Stuhlreihen, von denen aus das Publikum Videoarbeiten auf einer großen Leinwand betrachtet. Ein paar Meter entfernt bleiben Spaziergänger und Skater stehen und beäugen die Vorstellung von der anderen Seite des Platzes.
Mit der Tournee Videoparadiso ist die iMediathek vom 12.07.05 – 14.07.05 auf Reisen gegangen, um sich einem internationalen Publikum vorzustellen und alternative Präsentationsformen von Medienkunst zu erproben. Mit dem Programm „Ortserkundungen“ wurde diese an der Hochschule für Künste Bremen entwickelte Internetplattform für ein Videokunstarchiv an verschiedene Museen und Ausstellungshäuser eingeladen, u.a. nach Lüttich, Siegen, Stuttgart, Aachen, Sittard, Bonn, Remagen, Basel und Zürich.

Vertreten waren in dem Programm Künstler der vier Gastländer der Reise - Niederlande, Belgien, Deutschland und der Schweiz - aber auch aus Österreich und Frankreich. So wurden u.a. Arbeiten von der belgischen Künstlerin Els Opsomer, dem Wiener Thomas Fürhapter, dem rumänisch-niederländischen Künstler Dan Calin, dem Schweizer Künstlerduo Bardill/Gerber und Arbeiten der in Bremen lebenden Künstler Astrid Nippoldt, Ralf Küster/Olaf Simon, André Korpys/Markus Loeffler und Jean-François Guiton präsentiert. Besonderer Wert wurde bei der Auswahl darauf gelegt, neben bereits etablierten Positionen auch Newcomern Raum zu geben.

Gezeigt wurden die Arbeiten unter freiem Himmel auf den Vorplätzen der gastgebenden Institutionen. Nach Einbruch der Dunkelheit konnte das Publikum bei einem abendlichen Picknick das kommentierte Videoprogramm auf der Leinwand unseres Camions verfolgen. Es handelte sich dabei um Ausschnitte aus dem Videokunstarchiv iMediahtek, das als ganzes im Internet virtuell präsent ist unter www.iMediathek.org.

Bei dem von der iMediathek veranstalteten Symposium »Present Continuous Past(s)« an der HfK im Mai 2004 war als eine der Kernfragen die Präsentation und Vermittlung von Videokunst diskutiert worden. Unsere Reise sollte daher ein Experiment sein, außerhalb der Museumsmauern einem neuen Publikum auf unkonventionelle Weise Zugang zu Videokunst zu ermöglichen. Zudem nimmt Videoparadiso Aufführungspraktiken aus den Anfängen der Filmgeschichte auf (Georges Méliès), als Filme noch als Kuriosum von fahrenden Vorführern auf Marktplätzen gezeigt wurden.

Insgesamt sahen rund 800 Zuschauer die Aufführungen von Videoparadiso an den 10 Aufführungsorten. „Ich habe noch nie so rege Diskussionen unter Sternenhimmel im Museumsgarten unseres Hauses erlebt“ resümierte Stjn Huits, Museumsdirektor vom Museum Het Domein im niederländischen Sittard.
Videoparadiso im Heimspiel Bremen. 20.02.06

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