Der weisse Elefant. Rio und die Politik der Bilder von Jan van Hasselt
Experimentalfilm. Projektstipendium Filmstart01 (Produktion)
Der weiße Elefant
BRA/D 2018, 20 min
Buch, Regie, Kamera, Produktion
Jan van Hasselt
mit: Fábio Simões, Wilson Cendrowicz, Batman Pobre (Carlos D Medeiros), Eron Melo Batman, Negro Leo, Jeremy V. Dias, Antonio Manuel dos Santos
Schnitt: Markus Wustmann
Musik: Black To Comm
Aufnahmeleitung: Valentina Homem, Luiza Cascon
Animation: Inbetweener - Studio für Trickfilm
Tonmischung: Frank Jacobsen
Sprecherin: Marcia Bittencourt
Grafik: Steffen Ullmann
Der weiße Elefant ist ein experimenteller Essay über den Wert der politischen Bilder in Rio vor WM und Olympiade. Gentrifizierung, Aktionismus, Architektur, Kunst und globale Investitionen sind Teil eines Kampfes um das "richtige" Bild von Rio. Der Film reflektiert die Unmöglichkeit, bei diesem Spiel nicht mitzuspielen.
Als Weißen Elefanten bezeichnet man in Brasilien eine Sache, die mehr Ärger als Nutzen bringt. Die Weltmeisterschaft 2015 und die Olympiade 2016 gehören für viele Brasilianer dazu. Das acht Miliarden Euro teure Stahlwerk, das die deutsche Firma ThyssenKrupp in der Nähe Rios gebaut hat, kann man ebenso bezeichnen. Dabei sollten all die Elefanten Symbole des Fortschritts sein.
Rio ist eine Stadt voller Ikonen: der Jesus, der Zuckerhut, die Favelas, die Copacabana. Unaufhörlich reproduziert sich Rios Ikonografie selbst. Eigentlich ist hier immer Karneval.
Ich hatte den Auftrag, einen Film zu machen über das deutsche Stahlwerk. Aber die Deutschen hat es fast in den Ruin getrieben. Und für die Brasilianer wurde es ein Beispiel für Umweltzerstörung und falsche Versprechungen. 2014, ein Jahr vor der WM, lasse ich mich durch Rio treiben. Überall wird gebaut, investiert, korrumpiert, protestiert. Die symbolischen Bilder vermischen sich, verselbständigen sich und bedeuten schließlich gleichzeitig ihr Gegenteil. Es ist unmöglich, in Rio Bilder zu produzieren, die bei diesem Spiel nicht mitmachen.
www.der-weisse-elefant.jimdo.com/
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Aufführungen
22.09.18 Deutschlandpremiere auf dem Vierten Filmfest Bremen um 16:30 im Atlantis Kino/Böttcherstrasse
08.12.2023, 19 Uhr im RaumPro in der Knochenhauerstraße, Bremen
https://raumpro-bremen.de/sub-BBK-GEDOK-Ausstellung
Unterstützt vom Filmbüro Bremen aus Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH
gefördert von der Waldemar Koch Stiftung