Premiere beim idfa Amsterdam 17.11.2024
MAMA MICRA von Rebecca Blöcher
"My mother lived in her small car for over 10 years until she could no longer walk and the car gave up right after that." Ein animierter Dokumentarfilm. Dokumentarfilm Förderpreis 2020.
D 2024, 24 Min
Director, Writer: Rebecca Blöcher
Co-Director, Writer: Frédéric Schuld
Composer: Christian Gortzky und Alexander Müller-Welt
Sound: Simon Bastian
Producer: Fabian Driehorst
Funding: MOIN, BKM, FFA, Bremer Dokumentarfilm Förderpreis
Broadcaster: ZDF/3sat
The mother of animation director Rebecca Blöcher didn’t want to live an ordinary life. She wanted “something more,” she explains in this stop-motion film. The people around her didn’t understand—in a letter written in 1968, a girlfriend criticizes her for going out on her own and making men jealous, while advising her to dress in a more “feminine” way and to join a cooking course. Blöcher’s mother brushed aside the advice. Years later still, she divorced her husband and stepped into the big wide world.
In Mama Micra the mother is a figure made of felt who recalls, in her own voice, her powerful urge to find freedom: “I was a real vagabond,” she explains. She traveled to Syria and Beirut, and envied the nomads in the desert. During the last 10 years of her life she lived in a Nissan Micra, washing in the morning in hotel bathrooms and sneaking into breakfast rooms to eat.
Her freedom came at a cost. She lost contact with her daughter, who counterpoints her mother’s account with her own recollections. But no harm is irreparable in this affectionate film.
Bremer Dokumentarfilm Förderpreis 2020 Arbeitstitel Nissan Micra
Meine Mutter hat ein sehr unorthodoxes Leben geführt, welches sie sowohl in Paläste als auch unter Brücken führte. Mein Film wird aus ihrem an Geschichten reichen Leben schöpfen und eine Verbindung schaffen zu einer anderen mysteriösen Lebensform: den Pflanzen. Beide vereint eine Stärke, ein Überlebenswille und eine Anziehungskraft, dabei aber auch eine Verletzlichkeit und Abhängigkeit von Anderen, die ich in Beziehung setzen und ergründen werde.
Jurybegründung Was mag es heißen, ein Leben gelebt zu haben? Wie lässt sich davon erzählen? Wie umgehen mit der Kluft zwischen der eigenen Wahrheit und den Blicken der anderen? Plenty will die schillernden Selbst-Erzählungen der Mutter der Regisseurin mit einer faszinierenden, animierten Bildebene aus eigener Hand verbinden, die weniger illustriert, als weiterspinnt, Verbindungen schafft, einordnet, in andere Kontexte setzt und im Kino einen adäquaten Erfahrungsraum für einen unorthodoxen Lebenslauf schafft. Ein ungewöhnlicher Ansatz, der uns für den Versuch, einem ungewöhnlichen Leben gerecht werden zu wollen, äußerst vielversprechend erscheint.
20. Bremer Dokumentarfilm Förderpreis
Aufführungen und Festivals
Weltpremiere beim idfa Int. Documentary Filmfestival Amsterdam 2024
festival.idfa.nl/Mama-Micra/
Ausstellung 17.10.-31.10.2021 in der Galerie am Stall, Hude
Die Ausstellung „Der Micra-Kosmos“ erzählt die Geschichte einer starken, eigensinnigen, lebenslustigen, intelligenten Frau, die immer wieder auf die Füße fällt, auch wenn sie diese nun nicht mehr benutzen kann. Und sie erzählt sie in Form einer an der Wand hängenden Graphic Novel.
Die Galerie am Stall freut sich sehr, diese außergewöhnliche Schau von Rebecca Blöcher, Autorin preisgekrönter animierter Kurzfilme, als Premiere präsentieren zu können.
www.galerie-am-stall-hude.de