21.10.2011, 20 Uhr: Plantage 6

Young Collection 45 Kurzfilmwettbewerb und Forum junger Filme

Am Freitag, den 21. Oktober 2011 lud die Young Collection zum 45. mal in die Welt des Kurzfilms ein. Um Geheimnisse und Enthüllungen, Selbstmord und Neuanfang sowie viele andere Irrungen und Wirrungen des Lebens ging es in Drama, Komödie, Animation, Trick-, Dokumentar- und Experiemtalfilmen.

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Doch abgesehen von der Vielseitigkeit des Wettbewerbsprogramms, war bei dieser Young Collection fast nichts wie gewohnt. Zum Beispiel fungierte aus terminlichen Gründen nicht das Kino 46 als Veranstaltungsort, sondern die Galerie des Filmbüros in der Plantage 13.

So mussten die Gäste zwar auf eine Kinoleinwand verzichten – wurden dafür aber kulinarisch sowie auch musikalisch besonders verwöhnt. Karin Spitta hat mit ihrem Team und viel Liebe ein köstliches Buffet zubereitet und ein Freitgetränk für jeden gab es noch oben drauf. Für eine „swingende“ Hintergrundatmosphäre sorgten Moritz Zopf und Ivan Romero. Zu ihren Kontrabass- und Saxophon-Klängen konnte man den Abend entspannt ausklingen lassen.

In puncto Moderation gab es ebenfalls ein Novum. Dieses mal war es nicht wie üblich André Feldhaus, sondern Tilman Rößler, dem es an Charme und lockeren Sprüchen nicht fehlte. Unterstützung bekam er von der Praktikantin Bogna Kazur, die die drei angereisten Filmemacher Joana Stamer, Ole Gunnar Joachimsson und Django Aerport zu kurzen Gesprächen nach vorne bat.

Filmwettbewerb

Kopfsache

Satire, Deutschland, 2009, 06:00 Min
Regie: Ole Gunnar Joachimsson
Ein junger Mann entscheidet sich, sich zu verändern. Was er verändert, überrascht ebenson wie unser 1. bzw. 2. Blick.

Schneeweißchen und Rosenrot

Schneeweißchen und Rosenrot
Schneeweißchen und Rosenrot

Experimentalfilm, Deutschland, 2010/11, 12:56 Min
Regie: Joana Stamer

Und wenn wir dann im Himmel sind

Und wenn wir dann im Himmel sind
Und wenn wir dann im Himmel sind

Kurzfilm, Deutschland, 2008, 04:00 Min
Regie: Daniela Risch
Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln
Ein Junger Mann gründet zusammen mit seiner jungen Frau eine Familie. An ihrem Küchentisch können wir miterleben, wie alles so hoffnungsvoll beginnt und doch traurig endet

Angezettelt - Horst und Marie

Angezettelt - Horst und Marie
Angezettelt - Horst und Marie

Drama, Deutschland, 2011, 07:42 Min
Regie: Dominik Utz
Horst ist ein Außenseiter. Seinen sehnlichsten Wunsch hat er auf einem Blatt Papier aufgeschrieben, das er wie einen Schatz hütet. Als schließlich Marie den Zettel findet, scheint sein Leben völlig außer Kontrolle zu geraten.

Le Rappel

Experimentalfilm, Deutschland, 2011, 15:45 Min
Regie: Anne-Cathrin Köhler
Eine Kunststudentin wurde tot auf der Toilette eines Labors gefunden. Unklar bleibt, ob sie zum Opfer ihres eigenen Denkens&Handelns in Form einer radikalen Aktionskunst wurde oder sie ihre eigene Schizophrenie zu diesem Wahnsinn trieb.

Death or Glory

Death or Glory
Death or Glory

Regie: Fabian Bellmann

Schwarz Weiß Deutsch

Mockumentary, Deutschland, 2011, 10:00 Min
Regie: Nico Sommer
Fabian & Eve sind ein ganz normales deutsches Paar. Doch was ist eigentlich deutsch?

Baron der Raben

Baron der Raben
Baron der Raben

3.00 Min
Regie: Django Aerport

Sturmfrei

Regie: Sarah Winkenstette

Ein Liebestraum

Kurzfilm, 2011, 6:24 Min
Regie: Julian Krubasik

Publikumspreis

Das Publikum hatte das große Glück im Laufe des Abends eine Audienz beim „Baron der Raben“ zu erhalten. Die kuriose Zeichenfigur kam beim Publikum genauso gut an wie ihr Schöpfer, der Kasseler Filmemacher Django Aerport. Mit seiner lockeren und pragmatischen Art brachte er die Zuschauer auf seine Seite und freute sich den Publikumspreis persönlich entgegennehmen zu können. Das Geheimnis um den Baron und seine gefiederten Freunde wollte er allerdings nicht enthüllen. Der 3-minütige Animationsfilm soll für sich stehen – ähnlich wie folgendes Zitat aus dessen Abspann: „Life is like music, you have to listen to it“.

KritikerInnenpreis

Das Kritiker-Trio Alice Bachmann, Wilfried Hippen und Stephan Eicke vergab den KritikerInnenpreis an Julian Krubasiks „Ein Liebestraum“ und begründete diese Entscheidung mit folgenden Worten:
„Der Film stellt ein in sich stimmiges, cineastisches Kleinod dar. Obwohl die Kamera dokumentarisch arbeitet, wird eine Geschichte erzählt, mit Spannungs- und Überraschungsmomenten, einer Pointe sowie menschelnder Komik. Etwa, wenn nach den Männern und Frauen, die sich auf einen Gewichtstemm-Wettkampf vorbereiten, plötzlich in einem Gegenschnitt das Publikum gezeigt wird. Dabei stellt sich heraus, dass nicht nur die Aktiven skurril aussehen, sondern auch das Publikum aus „interessanten Figuren“ besteht. Krubasik verzichtet auf Sprache und erklärende Texte. Er überlässt Erläuterungen, Kommentare und den Aufbau von Spannungsbögen der wunderschönen Filmmusik. Krubasik komponiert aus seinen Bildern und Franz Liszts Klavierstück „Liebestraum“ einen gelungenen Pas de deux aus Film und Musik.“

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