5.12.2008, 19 Uhr: Weserburg | Museum für moderne Kunst

16. Videokunst Förderpreis Bremen - die Ausstellung

Ausstellung der 16. VKP- Preisträger vom 6. Dezember 2008 bis 4. Januar 2009 im Neuen Museum Weserburg Bremen

Vernissage und Preisverleihung am 05.Dezember 2008

Es sprechen
Ingo Clauß | Kurator der Weserburg
Klaus W. Becker | Geschäftsführer des Filmbüros
Dr. Wulf Herzogenrath | Direktor der Kunsthalle

Im Anschluss werden die neuen Preisträger des
17. Videokunst Förderpreis Bremen bekannt gegeben.

Die Kuratorin Marikke Heinz-Hoek führt am Sonntag,
dem 07. Dezember um 11:30 Uhr durch die Ausstellung.

Der Videokunst Förderpreis Bremen hat unter den avancierten Kunstpreisen einen besonderen Stellenwert. Prämiert werden keine fertigen Arbeiten, sondern Konzepte, die erst mit Hilfe des Preisgeldes realisiert werden. Dies ist im Bereich der Videokunst von herausragender Bedeutung. Handelt es sich doch oftmals um technisch aufwendige Arbeiten, die ohne finanzielle Unterstützung erst gar nicht umgesetzt werden könnten. Bereits seit 1992 entstehen im Rahmen des Bremer Wettbewerbs regelmäßig Videoarbeiten von hoher Qualität. Diese Erfolgsgeschichte kann durch das große Engagement des Filmbüro Bremen auch in diesem Jahr fortgeschrieben werden. In einer vierwöchigen Ausstellung sind nun erstmalig die Preisträgerarbeiten von Aram Bartholl, Maximilian Moll und Stephane Leonard zu sehen.

Aram Bartholl: "Sociial"

Eröffnet wird die Ausstellung mit Aram Bartholls Performance "Sociial". Im Zentrum des Geschehens steht die Spielkonsole Wii, die der Hersteller Nintendo vor zwei Jahren auf den Markt gebracht hat. Das Besondere des Geräts ist eine neuartige Schnittstelle zwischen Mensch und Computer. Von den Spielern wird dabei voller Körpereinsatz verlangt. Sensoren erfassen ihre Bewegungen und übertragen sie unmittelbar auf das Computerspiel. Die zum Teil aberwitzig anmutenden Aktionen werden von einem nicht minder grotesken Vortrag begleitet. In einer endlosen Litanei stellt er die Vorzüge unzähliger Onlinedienste vor. Facebook, Myspace, studiVZ und all die anderen "Social Networks" verändern nachhaltig unseren Alltag. Doch wie sozial kann Software sein? Und welche Auswirkungen haben digitale Entwicklungen auf die Art und Weise wie wir miteinander leben? Die irrsinnigen Verrenkungen, die das Computerspiel erfordert, erscheinen vor diesem Hintergrund als durchaus denkwürdige Operationen.
www.datenform.de/sociial.html

Maximilian Moll: "Keep the fire burning"

Maximilian Moll: Keep the fire burning, 2008
Maximilian Moll: Keep the fire burning, 2008

Feuer ist das bestimmende Element von Maximilian Molls Videoinstallation "Keep the fire burning". Mit mehreren Projektionen setzt der Künstler einen Ausstellungsraum in Brand. Dabei spielt er mit den unterschiedlichen Qualitäten und Bedeutungen von Feuer. Ob Waldbrand oder Lagerfeuer, Kerzenschein und Feuersbrunst, die Beziehung des Menschen zum Feuer war von jeher ambivalent. Feuer steht für Wärme und Licht, kann sich aber auch zu einer zerstörerischen Kraft ausweiten. Aus diesem Spannungsfeld heraus ist eine raumgreifende Dramaturgie entstanden. Die digital generierten, zum Teil abstrakt erscheinenden Bilder folgen allerdings keinen einfachen Erzählmustern. Sie schaffen einen vielschichtigen Resonanzraum, in dem persönliche Erinnerungen stimuliert werden und sich mit den Feuerbildern zu einer besonderen Form ästhetischer Erfahrung verbinden.
www.maxxximilian.com

Stephane Leonard: "The Bridge’s Song"

Stephane Leonard: The Bridge’s Song, 2008
Stephane Leonard: The Bridge’s Song, 2008
Stephane Leonard: The Bridge’s Song, 2008
Stephane Leonard: The Bridge’s Song, 2008

Stephane Leonard arbeitet als Künstler, Musiker, Komponist und Filmemacher. In seiner mehrteiligen Videoinstallation "The Bridge’s Song" finden diese Bereiche auf eigentümliche Weise zusammen. Zu sehen ist die New Yorker Queensboro Bridge. Die beeindruckenden Ausmaße der Brücke, ihre gewaltigen Pfeiler werden mit einer großformatigen Projektion auf den Ausstellungsraum übertragen. Flankierend zeigen weitere Projektionen die städtische Umgebung, den tosenden Straßenverkehr, Hochhäuser, aber auch den Blick aus einer Gondel, die langsam an der Brücke vorüberzieht. Die Bilder der Stadt entfalten im Zusammenspiel mit der Tonebene eine eindringliche Intensität. Aus dem Hintergrundrauschen der Metropole, dem Rhythmus des Straßenverkehrs entsteht eine komplexe audiovisuelle Komposition, in der sogar eine Brücke ihren ganz eigenen Klang entfalten kann: Bridge's Song.
Stephane Leonard www.stephaneleonard.net

Der vom Filmbüro Bremen vergebene Videokunst Förderpreis wird ermöglicht durch den Senator für Kultur, die Bremische Landesmedienanstalt, Radio Bremen und den Künstlerinnenverband GEDOK. Die Bekanntgabe der neuen Preisträger erfolgt am Eröffnungsabend, dem 5. Dezember um 19 Uhr.
(Text: Ingo Clauss, NMWB)

Die Preisverleihung 2008

5.12.2008, 19 Uhr: Weserburg | Museum für moderne Kunst

17.Videokunst Förderpreis - Preise 2008

Zum 17. Mal wurden mit dem Videokunst Förderpreis des Bremer Filmbüros MedienkünstlerInnen ausgezeichnet.

Ausstellungsort:

Weserburg | Museum für moderne Kunst
Weserburg | Museum für moderne Kunst

Weserburg | Museum für moderne Kunst
Web: http://www.nmwb.de
Telefon: 0421 598 39-0

Für weitere Informationen:

Kuratorin - Marikke Heinz-Hoek, Bremen, 0421-345182
Veranstalter / Organisation - Filmbüro Bremen e.V., Plantage 13, 28215 Bremen, (Email-Adresse)
Ansprechpartner: Christian Meier-Kahrweg

Die Vergabe des Bremer Videokunst Förderpreises wird ermöglicht durch Eigenmittel des Bremer Filmbüros sowie Unterstützung vom Bremer Senator für Kultur, der Bremischen Landesmedienanstalt, Radio Bremen und dem Künstlerinnenverband Bremen GEDOK.

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