Tsüldrim alias Heiko von Claudio Pfeifer, Dokumentarfilm Förderpreis 2004.

Tsüldrim alias Heiko wurde 1972 in Kassel geboren. Mit 23 Jahren, auf der Suche nach einem Studienplatz, oder vielleicht vielmehr auf der Suche nach seinem Platz in unserer Gesellschaft kommt Heiko in Hamburg das erste mal mit dem Buddhismus in Kontakt.

Die Vermieter seiner Studentenwohnung waren dem Buddhismus wohl sehr angetan. Der Plan des Studiums der Visuellen Kommunikation wurde schnell verworfen. Vielmehr schienen Heiko die elementaren Fragen seines Daseins zu beschäftigen.
Mittlerweile lebt Heiko seit über neun Jahren im Buddhistischen Kloster Dhagpo Kündršl Ling bei Le Bost in Frankreich. Schon zum zweiten Mal hat er sich in ein Langzeit-Retreat zurückgezogen. Das bedeutet drei Jahre, drei Monate und drei Tage in Isolation zu leben, um seinen eigenen Geist tiefer kennen zu lernen. Heiko bekam nach seinem ersten Retreat seinen neuen, seinen Lama-Namen: Tsüldrim (der Ehrliche). Im November 2004 geht sein 2. Retreat zu ende, womit besiegelt sein wird, dass Tsüldrim auch die nächsten Jahre seines Lebens in der Buddhistischen Gemeinschaft in Le Bost verbringen wird.
Die Fragen, die die Lehre des Buddhismus über das Leben aufwirft, die Fragen über unser Dasein, nach dem Sinn des Lebens, nach Werten in westlichen Gesellschaftsstrukturen, Konsumverhalten, materiellem Besitztum usw... haben nie an Aktualität verloren.
Tsüldrim soll also ein roter Faden durch eine Geschichte sein, bei der es um Auffassung, Wahrnehmung, Reflexion und Bewusstsein von und über das Mensch sein geht. Mein Interesse besteht darin, durch einen Menschen meiner Generation, der in etwa der gleichen Zeit groß geworden ist wie ich, eine Weltanschauung im Spiegel des Buddhismus zu sehen. Tsüldrim spricht über Heiko, und Heiko über Tsüldrim. Für unsere Gesellschaft relevante Themen werden von innen und von aussen betrachtet. Fragen sollen beantwortet und gleichzeitig aufgeworfen werden. Wie nimmt man die Welt wahr, wenn man sich im Alter von 23 Jahren dafür entscheidet, sich von Bindungen, Freunden, Familie und allem materiellen Besitztum frei zu sagen und sich, nur mit sich selber bewaffnet, in ein Buddhistisches Kloster zurück zu ziehen?

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