Magazin A: Die Ruinen von B. Recherche von Philip Widmann

Eine filmische Recherche zum ersten libanesischen Tonfilm, zur Erforschung antiker Stätten im Orient durch das Deutsche Reich und zu aktueller archäologischer Arbeit nahe der syrischen Grenze öffnet den Blick auf grundlegende Fragen von Identität, Bedeutung und Wert.

Jurybegründung Bremer Dokumentarfilm Förderpreis 2016:
Ruinen faszinieren. Sie verweisen auf das Vergehen der Zeit, wecken vielleicht nostalgische, womöglich romantische Empfindungen, regen das Denken und Sehnen an. Sie können aber auch auf vergangene Schrecken verweisen: Eine Katastrophe oder einen Krieg. Ruinen sind Fragmente, die wir in unserem Kopf vervollständigen. Wie die Bilder eines Films, die erst in uns, für uns ein Ganzes ergeben.
Genau dieses fragmentarische Methode verspricht Philip Widmann jetzt in seinem neuen Projekt direkt auf die Leinwand zu übertragen. Er verbindet Archivforschung, Archäologie mit der Geschichte des Libanon und Syrien, einem frühen Tonfilm, mit Karl May, Kaiser Wilhelm II., Georges Sadoul, er fragt nach deutschem Orientalismus und weltbürgerlicher Identität. Das klingt wohltuend chaotisch, überraschend, faszinierend, sinnlich und klug. Wir sind gespannt!

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Bild-Ton-Vortrag 2021 zum LETsDOK Aktionstag am 19.09.2021 in Bremen

Was 2016 mit Unterstützung des Dokumentarfilm-Förderpreises als Recherche für ein Langfilmprojekt begann, ist auch rund fünf Jahre später noch nicht auf der Leinwand sichtbar geworden. Die Forschung zum ersten Tonfilm des Libanon und seiner deutschen Produzentin hat seitdem verschiedene Umwege genommen und zu Zwischenergebnissen geführt, die beinahe so ephemer sind wie der offenbar verschwundene Film und seine Produzentin: Gespräche und Vorträge, Seminare und Workshops, eine Installation, ein bislang nur teilweise finanziertes Film- und ein nicht abgeschlossenes Buchprojekt. Aus einem Projekt ist eine unregelmäßige Serie geworden, die Ausdruck der fortlaufenden Arbeit zu einer Materie ist, die womöglich keine abschließende Form annimmt. Philip Widmann präsentiert, was zum Zeitpunkt der Antragstellung in Bremen MAGAZIN A: DIE RUINEN VON B. hieß und seitdem mehrere andere Arbeitstitel getragen hat.

September 2021 bundesweite Aktionstage

LET's DOK 2021 – Programm in Bremen und Bremerhaven

Wir sind überzeugt: Dokumentarfilme zeigen diverse Perspektiven, vielfältige Haltungen und haben einen gesellschaftlichen Auftrag. Dokumentarfilme wollen gesehen werden – auf der großen Leinwand, mit ungeteilter Aufmerksamkeit. Dafür stehen die bundesweiten Dokumentarfilmtage der AG DOK.

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Der Bremer Dokumentarfilm Förderpreis wird ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung der Bremischen Landesmedienanstalt.

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