05.11.2021 um 20 Uhr im City46

Tante Ümmü Heimspiel 163

Als Ümmü Yerlikaya 1990er Jahre nach Deutschland kommt, schlägt sie sich mit Putzjobs durch, um Essen für ihre vier Kinder auf den Tisch zu bringen. Als alleinerziehende Mutter ist Ümmü harte Arbeit gewöhnt, denn geschuftet hat sie ihr Leben lang.

Tante Ümmü – Dokumentarfilm von Orhan Çalışır

Mit Tante Ümmü wird eine Gruppe von Menschen portraitiert, die bisher kaum oder nicht im Fokus von Filmemachern stand. Eine Frau, die allein vier Kinder groß gezogen hat und noch immer am Existenzminimum lebt, trotz Jobs und kreativen Versorgungsideen.

Tante Ümmü
Tante Ümmü

Weil das wenige Geld heute immer noch kaum vorne und hinten reicht, verkauft die rüstige Seniorin noch selbst gezogenes Gemüse aus der Parzelle. Statt an ihrer stets schwierigen Situation zu verzweifeln, weiß Ümmü immer neue Kraft zu schöpfen, und lernt sogar im hohen Alter noch Radfahren und Schwimmen.
„An ihrem Beispiel erzählt Çalişir von der Altersarmut, aber auch eine Emanzipationsgeschichte, denn Tante Ümmü mag zwar in prekären Verhältnissen leben, aber sie hat auch immer selbstbestimmt gelebt, und lässt sich, wie der Film ja sehr anschaulich zeigt, von niemandem etwas sagen.“ (Wilfried Hippen, taz)

"In Bremen ansässig, könnte Ümmü überall sein. Bei genauerer Betrachtung wird uns klar, dass Ümmü auch unsere eigene Groß- oder Urgroßmutter sein könnte, die starke Frau im Hintergrund, die sich in harten Zeiten nicht unterkriegen lässt. Trotz ihrer schwierigen Situation hinterlässt Ümmü uns mit einem Gefühl der Rührung und Zuversicht."
Jurybegründung der Kulturellen Filmförderung 2017

Bearbeiten

Ihre Suchanfrage wird an duckduckgo.com weitergeleitet