Die Ohnmacht des Hühnergotts von Marikke Heinz-Hoek

Microförderung 2013

Die Ohnmacht des Hühnergotts

Die Ohnmacht des Hühnergotts
Die Ohnmacht des Hühnergotts

2014
Regie: Marikke Heinz-Hoek
In seine Privatheit wird niemand eingelassen. Der Garten wächst zu, genau wie das Haus. Ein verwunschener Ort. So ziehen die Jahre ins Land. Grunwald geht zum Schluss nicht einmal mehr auf die Terrasse, Körper und Herz machen nicht mehr mit. Klinikaufenthalte folgen. Am 3. Juli 2009 stirbt Henning Grunwald an Herzversagen. Eine Todesanzeige erscheint nicht. Seine Frau steht unter Schock. Erst Monate später fühlt sie sich imstande, der Künstlerin mitzuteilen, dass sie nun allein ist.

Es entwickelt sich ein Briefwechsel zwischen beiden, in dem einige von Grunwalds schriftlichen Skizzen, Notizen, und Tagebuchaufzeichnungen kopiert mitgeschickt werden. Im vierten Jahr nach seinem Tod zieht seine Frau in ein Heim, sie hat aus ihrem Schockzustand nicht mehr herausgefunden. Das zugewucherte Haus mit Gartengrundstück steht 2012 zum Verkauf. Die Entsorgung des Hausstandes liegt in den Händen einer als seriös eingeschätzten Firma. Von Grunwalds Bücherschätzen und eigenen Texten bleibt nichts erhalten. Der Abriss des Hauses steht noch bevor. Im Frühjahr 2013 kann man in den großen Garten gelangen und auch das Haus von hinten sehen. Den Weg muss man sich durch gefällte Bäume und Buschwerk erkämpfen. Welkes, wucherndes Gras überall, linkerhand blühen zwei verwilderte Narzissen, ein paar Schritte weiter zwei rote Christrosen und daneben ein kleines Grüppchen Buschwindröschen.

Wie auf eiligem Weg verloren liegt ein kleiner grauer Stein im Gras, der aussieht wie der Teil einer Nase - seitlich gesehen - mit Nasenloch, durch das ein mürber Jutefaden gezogen und verknotet ist, ein Hühnergott.

Logo SfK
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Gefördert durch die Microförderung des Filmbüro Bremen e.V. aus Mitteln des Senators für Kultur.

Website Marikke Heinz-Hoek: www.marikke.de

Aufführungen
Kunstfrühling 2014

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