27.07.2018, 23.00 Uhr: Breminale - Luftschloss
25. Super-8-Abend
Gegen die digitale Kontrollwut!
Es lebe die Idee!
Es lebe die Regie!
Es lebe der analoge Film!
Das Prinzip des Super-8-Abends ist in aller Welt bekannt: Filmemacher_innen bekommen eine Super-8-Filmrolle in die Hand - das sind drei Minuten Film. Die Künstler_innen belichten das Material, das nach der Entwicklung direkt auf die Leinwand kommt – ohne nachträglichen
Schnitt oder Bildbearbeitung. Niemand hat die Filme gesehen: eine Premiere auch für die Filmemacher_innen selbst.
Nie gesehen: Filmpremieren
Statt digitaler Bildbearbeitung à la „das machen wir in der Postproduktion“ geht es hier um Konzept und Selbstbeschränkung. Das Drehbuch und Drehorte müssen stehen und die drei Minuten Film genau geplant sein; der Schnitt ist nur durch Betätigen der Stop- und Starttaste der Kamera möglich.
Die Filmeschaffenden setzen sich der Unkontrollierbarkeit des Filmmaterials, der alten Kameras und des Nie-Gesehen-Prinzips aus. Sie können planen und Licht setzen - das Ergebnis werden sie erst auf der Leinwand sehen, gleichzeitig mit dem Publikum und den Musikern.
Die Filme:
The sky is the limit
Dokumentarfilm
Jakub Dudzikowski
18 b/s
In den Bergen Teneriffas ziehen dunkle Wolken auf und es braut sich ein Gewitter zusammen. Als es sich langsam wieder aufhellt, hebt die Kamera ab.
How's the water?
Experimentalfilm
Maximiliane Scheller
24 b/s
Eine junge Frau nähert sich … und springt! Eine Auseinandersetzung mit David Foster Wallaces Rede „This is Water“.
Bonanza
Roadmovie
Svenja Suhling & Jule Kahrig
24 b/s
Ein Kurztrip nach Bremerhaven mit Rad, Strandmuscheln, Isomatten und Schlafsack.
Foundation
Dokumentarfilm
Carlotta Senge
18 b/s
Eine Ode an die Freundschaft.
Frida hinterher
Action-Romantikkomödie
Amina Kreusch
18 b/s
Als ein Taschenspiegel zu Boden geht, haben Gustav und seine neuen roten Turnschuhe eine Mission … .
beautyfool
Experimentalfilm
Dafne Jaramillo & Jan Letzel
18 b/s
Eine Skizze über das Scheitern am Lifestyle.
a long way down
Drama
Ines Lemmer
18 b/s
Der lange, beschwerliche Weg ins vermeintliche Paradies.
Film außer der Reihe:
Super-8-Klassiker und Festival-Liebling
Besser erlöst als nur auferstanden
Kurzspielfilm
Ruben van den Belt
18 b/s
Jesus findet Erlösung. In Bremen!
Nie gehört: Live-Filmmusik
Musiker improvisieren während der Filmpremiere und erschaffen so eine "Live"-Filmmusik. Das ist nicht nur eine echte Herausforderung an die Musiker, die die Filme vorher auch nicht gesehen haben; es fokussiert die Aufmerksamkeit des Publikums auch auf die meist unterschätzte Bedeutung des Tons im Kino.
Die Musiker:
Matthias Boutros (vc)
Marcel Große-Vehne (dr)
Lukas Oppermann (git)
Hauke Schlüter (sax)
Fotos:
Malte Heitmüller
Organisation für Filmemacher_innen:
Filmbüro - Kristin Viezens
Mail: (Email-Adresse)
Telefon: 0421 - 708 48 91
Organisation für Musiker_innen:
André Feldhaus
Mail: (Email-Adresse)
Technik und Vorführung:
Alfred Tews & Jan Drangmeister (CITY 46)
Der Super-8-Abend ist eine Veranstaltung des Filmbüro Bremen und CITY 46 und wird ermöglicht mit freundlicher Unterstützung des Senators für Kultur und screenshot Berlin.