06.07.2017 um 22.30 Uhr: Himmelwärts - Breminale
23. Super-8-Abend
Gegen die digitale Kontrollwut!
Es lebe die Idee!
Es lebe die Regie!
Es lebe der analoge Film!
Das Prinzip des Super-8-Abends ist in aller Welt bekannt: Filmemacher_innen bekommen eine Super-8-Filmrolle in die Hand - das sind drei Minuten Film. Die Künstler_innen belichten das Material, das nach der Entwicklung direkt auf die Leinwand kommt – ohne nachträglichen
Schnitt oder Bildbearbeitung. Niemand hat die Filme gesehen: eine Premiere auch für die Filmemacher_innen selbst.
Nie gesehen: Filmpremieren
Statt digitaler Bildbearbeitung à la „das machen wir in der Postproduktion“ geht es hier um Konzept und Selbstbeschränkung. Das Drehbuch und Drehorte müssen stehen und die drei Minuten Film genau geplant sein; der Schnitt ist nur durch Betätigen der Stop- und Starttaste der Kamera möglich.
Die Filmschaffenden setzen sich der Unkontrollierbarkeit des Filmmaterials, der alten Kameras und des Nie-Gesehen-Prinzips aus. Sie können planen und Licht setzen - das Ergebnis werden sie erst auf der Leinwand sehen, gleichzeitig mit dem Publikum und den Musiker_innen.
Die Filme:
WESBIS
Animation
Nanja Heid
18 b/s
Ein animierter Musik-Videoclip (ohne Musik), der die willkürliche Trennung der Stadt durch die Weser wieder vereint.
Die Muse II
Experimentalfilm
Maximiliane Scheller
24 b/s
Der Film ist eine Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit und Schönheit.
Raptus
Spielfilm
Leon Čolić & Robin Bertram
18 b/s
Der Film handelt von der Unterdrückung von Wut und Aggression.
Who cares ...
Experimentalspielfilm
Karin Bandelin
18 b/s
Ein Mensch stirbt in der S-Bahn. Die Sitznachbarn kommen und gehen, keiner nimmt Notiz von ihm.
A Perfect Square
Experimentalfilm
Gernot Wieland
18 b/s
Wassily Kandinsky, das Bauhaus und eine universelle Gemeinsamkeit zwischen Form und Farbe.
Nippelspanner
Doku-Fiktion
Maximilian Lünert & Juliane Mischler
18 b/s
Hier fängt die Kamera das ein, was auf Bremens Straßen und Deichen los ist, wenn es den Schön-Wetter-Fahrer aufs Rad lockt.
Bon week-end
Kunstfilm
Melanie Freifrau von Holscheitel
24 b/s
Die Flucht aus der Stadt gibt den Blick frei für die kleinen Kostbarkeiten am Wegesrand...
Beziehungen
Kunstfilm
Jakob Welik
?? b/s
Erinnerungen an die Zeit. Gegenwart.
Never GIF up
Experimentalfilm
Carla Warneboldt
18 b/s
8 Uhr morgens, Frühstückszeit. Ein ganz normaler Tag steht bevor.
BADMAN
Dokumentarfilm
Martin-Oliver Czaja
18 b/s
Geschichten von Kunstfassaden zwischen Hamburg und Bremen. Für einen kurzen Moment tauchen wir in eine andere Welt ein.
Nie gehört: Live-Filmmusik
Musiker_innen improvisieren während der Filmpremieren und erschaffen so eine "Live"-Filmmusik. Das ist nicht nur eine echte Herausforderung an die Musiker_innen, die die Filme vorher nicht gesehen haben; es fokussiert auch die Aufmerksamkeit des Publikums auf die meist unterschätzte Bedeutung des Tons im Kino.
Die Musiker_innen:
Damit es nicht beim rein visuellen Erlebnis bleibt, werden die Filme live vertont. Dabei entstehen, gemäß dem Motto „Nie gehört!“, spontane Lautmalereien und einzigartige Klangteppiche. Dieses Mal sind fünf Nachwuchsbands und -musiker_innen aus ganz Europa dabei, die im Rahmen des Stage Europe Network zu Gast in Bremen sind:
Pendants (Niederlande)
Morgan Olai (Norwegen)
InSign (Frankreich)
Lotte (Deutschland)
Between Mountains (Island)
Fotos:
Timo Johannes
Organisation für Filmemacher_innen:
Filmbüro - Kristin Viezens
Mail: (Email-Adresse)
Telefon: 0421 - 708 48 91
Organisation für Musiker_innen:
André Feldhaus
Mail: (Email-Adresse)
Technik und Vorführung:
Alfred Tews & Jan Drangmeister (CITY 46)
Der Super-8-Abend ist eine Veranstaltung von Filmbüro Bremen, CITY 46 und der Breminale, und wird ermöglicht mit freundlicher Unterstützung des Senators für Kultur und screenshot Berlin.
